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© SMB / Lia Darjes, 2019 

Vermittlungsräume

Experimente hinter verschlossenen Türen und versteckte Werkräume weichen im Bode-Museum einem öffentlichen Vermittlungslabor. Drei Räume, die bisher für die Sammlungspräsentation und als Buchhandlung genutzt wurden, gestaltete lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen gemeinsam mit dem Architekturbüro raumlabor berlin um. Sie dienten als „Denkraum“, „Freiraum“ und „Plattform“ den Aktivitäten der Schüler*innen der Partnerschulen von lab.Bode, boten Fläche für Diskursveranstaltungen sowie Weiterbildungsangebote und eröffneten den Besucher*innen des Bode-Museums Einblicke in die Vermittlungspraxis. Gemeinsames und individuelles Forschen, interdisziplinäre und prozessorientierte Erfahrungen wurden in diesen Räumen möglich.

DENKRAUM

Raum I (226)

Recherchieren, Austauschen, Entspannen

Flexibel arrangierbare Tische und Sitzmöbel luden zum Lesen, Recherchieren und den Austausch über Projektthemen, Ideen und Fragen ein. Mit einer öffentlichen Bibliothek zur Sammlung des Bode-Museums und Literatur zur Kunstvermittlung diente dieser Raum Schüler*innengruppen und Museumsbesucher*innen zum Forschen und Reflektieren.

FREIRAUM

Raum II (220)

Bewegen, Spielen, Reflektieren

Bewegung, Spiel und körperbezogene Workshops fanden im „Freiraum“ Platz. Auf einer Tribüne, die sich je nach Gebrauch zu einer Bühne wandeln konnte, wurden Schüler*innen zu Performer*innen oder Zuschauer*innen. Ein großflächiger Spiegel, der den Raum optisch veränderte, aber auch hinter einem Vorhang verschwinden konnte, ermöglichte die performative Auseinandersetzung mit Themen rund um die Sammlungsobjekte und Architektur des Bode-Museums.

PLATTFORM

Räume III und IV (249 und 250)

Gestalten, Arrangieren, Präsentieren

Die flexiblen Ausstattungsmodule der „Plattform“, Kuben, Tischplatten, Displays, Schaumstoffwürfel und -matten konnten sich unterschiedlichen Arbeitssituationen anpassen. Neben dem Recherchieren, Präsentieren und Diskutieren an großen Sitzlandschaften ließen sich in der „Plattform“ auch alternative Ausstellungspraktiken erproben, indem die Elemente mühelos zu Sockeln oder Vitrinen umgebaut wurden.

 

Konzept und Umsetzung der Räume: raumlabor berlin

MUSEUM denken, MUSEUM machen, MUSEUM experimentieren

„lab.Bode steht für die Entwicklung, Museen stärker zu öffnen – die kulturelle Bildung bietet dabei die Chance, eine gesellschaftliche Schnittstelle auszubilden, an denen eine persönliche und auch gesellschaftliche Reflexion stattfinden und Werte unserer Gesellschaft offen diskutiert werden können. Die Kunst ist substantiell, sie vermittelt Kontext, über Schönheit und auch über die Gesellschaft ihrer Zeit. Durch die soziale Interaktion und die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken wird das Museum zum Handlungsraum, in welchem die Schüler*innen in einen aktiven Dialog mit der Kunst, mit dem Museum treten.“

raumlabor berlin, 2017