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„anders sein“
© SMB / Juliane Eirich, 2018 

„anders sein“

2018

Thomas-Mann-Gymnasium

  • #Gender
  • #Identität
  • #Menschenbilder
  • #Rassismus und Diskriminierung
  • #Sekundarstufe I
  • #Bildende Kunst
  • #Kreatives Schreiben

Ausgehend von den im Vorfeld des Projektes selbst gewählten Themen „Gerechtigkeit“ und „anders/unterschiedlich sein“, reagierten die Schüler*innen der 7. Klasse auf die Ausstellung „Unvergleichlich. Kunst aus Afrika im Bode-Museum“. Diese stellt herausragende Kunstwerke Afrikas aus dem Ethnologischen Museum ausgewählten Werken der europäischen Skulpturensammlung im Bode-Museum gegenüber, um Zusammenhänge und Unterschiede zu beleuchten.

Dabei beschäftigten sie sich mit folgenden Fragestellungen: Wie werden Skulpturen gezeigt? Welche Skulpturen werden ausgewählt und warum? Ist das Museum dabei objektiv? Was bedeutet gleichwertig? Was bedeutet anders sein? Sie brachten die Exponate praktisch und inhaltlich mit sich und ihrer Lebenswelt in Verbindung und setzten sich mit Fragen zu Herkunft, Tradition, Religion und Familie, Race/Class/Gender, Schönheitsidealen und Sexismus auseinander.

Ein Teil der Schüler*innen gestaltete gemeinsam ein Wandbild, das Muster aus den afrikanischen Kunstwerken in verschiedenen Techniken der Street Art verarbeitete und im „Denkraum“ ausgestellt wurde. In einer zweiten Gruppe wurden Abformungen des eigenen Kopfes in Gips gegossen und mit persönlichen Attributen versehen. Begleitet von selbst verfassten Texten, wurden die Büsten über sechs Wochen im Dialog mit historischen Skulpturen im Sammlungsrundgang ausgestellt.

Als temporäre Intervention in der Ausstellung wird die Auseinandersetzung der Schüler*innen auch für die Besucher*innen sichtbar.

 

7. Klasse – Kulturklasse

Projektwoche 25.-29.6.2018

Ausstellungslaufzeit: 29.6.-19.8.2018

 

Workshopleitung: Renée & Thomas Rapedius, Christoph Koester, Raphaela Buder, Daniela Wegner, Sibylle Jazra

 

Renée und Thomas Rapedius sind freischaffende Künstler*innen, deren Werk Objekte, Zeichnungen und Fotografien umfasst. Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für bildende Künste Hamburg 2004 zeigten sie ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, wie dem S.M.A.K. Gent, dem Daejeon Museum of Art, dem Kunstverein Braunschweig, dem Museum Morsbroich und dem Gerhard-Marcks-Haus Bremen. Stipendien führten sie nach Indien, Japan und Argentinien. Aktuell zeigen sie ein Konglomerat an Werken in der Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche“ im Marta Herford und sind mit einem Reisestipendium im Operndorf Afrika in Burkina Faso. Darüber hinaus sind Thomas & Renée Rapedius in der künstlerisch, dialogischen Kunstvermittlung tätig, unter anderem am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin. Im Sommersemester 2015 unterrichteten sie an der Universität der Künste, Berlin und seit 2016 an der Burg Giebichenstein, Halle.

 

Der studierte Kommunikationsdesigner und Illustrator Christoph Koester erwarb sein Diplom 2013 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle an der Saale. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Gruppenausstellungen, unter anderem in der Kunsthalle Barmen in Wuppertal und im Rahmen des Comic-Salons Erlangen zu sehen, seit 2014 arbeitet er als Illustrator jedoch vorzugsweise für Magazine und Verlage und ist als Graphic Recorder tätig. Auch die Arbeit im pädagogischen Bereich zieht sich seit 2009 durch seine Laufbahn. Er gestaltet Workshops an Kunstschulen, zum Beispiel am Atrium – Jugendkunstschule Berlin und der Young Arts Neukölln.

 

Nach einer Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistenz im Bereich Grafik Design erwarb Daniela Wegner (aka Dani Daphne) 2006 ihr Diplom im Fach Industrie Design an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design. Die selbstständige Künstlerin und Designerin positierniert sich vor allem im Bereich Street Art und Graffiti und ist seit 1998 als Teil der Künstlergruppe KLUB7 aktiv, die bereits inner- und außerhalb Deutschlands ihre Arbeiten gezeigt hat. Ihre Erfahrungen im Bereich künstlerischer Workshops gehen unter anderem auf ihr Engagement im Rahmen der „Stop-and-Go-Tour“ (2001-2006) in Sachsen-Anhalt zurück, bei der sie Workshops in Comic, Graffiti und Action anleitete. Auch heute leitet sie Kreativworkshops für Kinder und Jugendliche sowie Unternehmen und gründete 2012 das Kreativ-Labor Old Yellow mit.

 

Raphaela Buder studierte Kommunikationsdesign in der Klasse Illustration an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und an der Universität der Künste Berlin. 2015 erschien ihre Bachelor-Abschlussarbeit und Comic-Debut „Die Wurzeln der Lena Siebert“ im Mairisch Verlag. Die Graphic Novel ist mit dem Afkat-Preis 2015 und dem ICOM-Preis 2016 ausgezeichnet. Nach Abschluss des Master-Studiums 2015 leitete sie zwei Jahre eine Comic-AG an einer Steglitzer Schule. Seit 2017 gibt sie einen Comic-Kurs für Kinder und Jugendliche an der Jugendkunstschule Mitte. Neben der Kurs- und AG-Leitung arbeitet Raphaela Buder für unterschiedliche Auftraggeber als Illustratorin und Comic Artist.

 

Sibylle Jazra lebt als freie Künstlerin in Berlin. Sie studierte in Münster, Enschede und Amsterdam, Niederlande, wo sie ihr Studium 1998 an der Gerrit Rietfeld Akademie abschloss. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, darunter „Sonntag“,  kuratiert von April Gertler und Adrian Schiesser, Berlin 2017, „Potluck“, kuratiert von Hagen Schümann & Pierre Granoux, Berlin, 2018, „lush, fancy nasty studios“, Miami, Florida, USA, 2017 sowie „Elastic collisions“, Kunsthalle Exnergasse, Wien, Österreich, 2017.