Museum mit Klasse!
2018
B.-Traven-Gemeinschaftsschule
Wie werden Konflikte ausgetragen? Wer übt dabei Macht aus – und über wen? Welches Verständnis von Macht existierte in der Vergangenheit und wie gehen wir heute mit Konfliktsituationen um? Unter dem Oberthema „Macht und Gewalt/Konflikte“ setzten sich die Schüler*innen, der Klasse 7.2 mit der Skulpturensammlung im Bode-Museum auseinander. Dabei erforschten sie den Museumsraum durch unterschiedliche Methoden wie Mapping, Fotografie und One-Line-Zeichnung und befragten ihre eigenen Emotionen bei der Beschäftigung mit Macht- und Gewaltsituationen. Anschließend nutzten sie kreative Ausdrucksmittel wie Tanz, Rap, Beatproduktion, Grafikdesign und Zeichnung, um ihre Auseinandersetzung mit dem Thema zu vermitteln. Vergangenheit und Gegenwart, skulpturale Darstellungsformen und persönliche Fragen wurden so im Rahmen des Workshops verknüpft. Alle Elemente flossen anschließend in die Produktion eines Musikvideos und eines Dokumentarfilms zur Erforschung des Bode-Museums ein.
Im Rahmen des Projekts ist außerdem eine Postkartenserie entstanden, für die die Schüler*innen gemeinsam mit Vanessa Gentile Werke aus der Skulpturensammlung in die Großstadt geschickt haben. Entstanden sind Sujets, die zeigen, was die Skulpturen aus dem Bode-Museum von Macht und Gewaltverhältnissen erzählen können:
Gewalt auf offener Straße Gewalt in Unterführungen-1 Macht durch Medien – falsche Beautystabdards
Einen genauen Einblick in das Projekt „Museum mit Klasse“ bietet die Abschlussdokumentation:
Klassenstufe 7
8 bi-wöchentliche Workshoptage im Mai und Juni 2018
Workshopleitung:
Seine langjährige praktische Erfahrung im spielen verschiedener Musikinstrumente und die Begeisterung für verschiedene Musikgenres boten die Grundlage für eine Tätigkeit im Bereich Musikproduktion. 2007 eröffnete Florian Rockel das Impulsstudio Berlin und produzierte unter anderem für Cosma Shiva Hagen, Sebastian Krumbiegel, Chefket und den Produzenten von Kendrick Lamar. Seit 2008 ist er auch im Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig, konzipiert Projekte und Austauschprogramme. In Zusammenarbeit mit Gangway e.V. Berlin, entstand 2008 etwa der GangwayBeatzBerlin Sampler 2. Seit 2014 ist Florian Rockel als Dozent und Koordinator am Street College Berlin tätig.
1991 in Erlangen geboren, studierte Lara Dade Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule und schloss mit dem Bachelorgrad ab. Seit zwei Jahren arbeitet sie als freischaffende Kunstvermittlerin mit Jugendlichen in verschiedenen Projekten der Staatlichen Museen zu Berlin und leitet außerdem künstlerische Metallschweißworkshops, eine Fahrradselbsthilfewerkstatt, einen offenen Mädchenclub in einem Heim für Geflüchtete in Marienfelde und eine Fahrrad-Schul-AG für Mädchen in Kreuzberg. In ihrer Kunstvermittlungspraxis verbindet sie ihre Begeisterung für Kunst und Museen mit der jahrelangen Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen.
Nach zehn Jahren musikalischer Erfahrung mit eigenem Tonstudio, klassischer Querflötenausbildung und Ensembleleitung, Songwriting und Komposition für Künstler*innen der deutschen Pop- und Urbanen Szene und eigenem Labelvertrag beidem Berliner Label Wolfpack Ent. hat sich Vanessa Gentile eine Position in der deutschen Singer- und Songwriter Szene aufgebaut. Neben ihrem eigenen Musikprojekt unterstützt sie diverse Künstler*innen bei der Konzeption ihrer Musikalben und ist in diesem Rahmen in den Bereichen Design und Artworks, Social Media Marketing, Videokonzeption, Produktion und Schnitt über Songwriting, Gesangscoaching und das Releasemanagement tätig. Seit drei Jahren gibt die Musikerin auch diverse Songwriting- und Gesangsworkshops für Jugendliche in Zusammenarbeit mit Gangway und der Be Active ev. im Nachbarschaftszentrum in Neukölln.
Cheick Mamadou Bhoye Jungermann ist gelernter Mediengestalter Bild und Ton und seit Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Seit 2008 kollaboriert er im Rahmen des Projekts „Legal Leben“ mit dem Verein Gangway e.V. und ist Initiator der Bewegung „Spuck auf Rechts“, einer musikalischen Initiative gegen Rassismus. Seit 2012 arbeitet er im Wannseeforum und seit 2018 im Street College von Gangway e.V. als Leiter von Rap- und Video-Workshops für Schüler*innen.
Christian „Crisanto“ Kempendorff kam bereits als Kind mit Breaking (Breakdance) und der Hip-Hop-Kultur in Berührung und sammelte später Erfahrungen in den Bereichen Musical, Film, Musikvideos, Battles und Workshops, als Produzent oder Teilnehmer. Als Mitglied des Hip-Hop-Kollektivs „True Rokin Soul“ war Crisanto an Projekten in São Paulo, New York, Jerusalem und Paris im Rahmen interkultureller Begegnungen, Jugendarbeit und Bildung beteiligt. Aktuell studiert Cristanto Kultur- und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet Projekte für Kinder mit und ohne Fluchterfahrung in Reichnickendorf und Prenzlauer Berg.