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Skulptur & ich & wir
© SMB / Valerie Schmidt, 2018 

Skulptur & ich & wir

2018

Athene-Grundschule

  • #Identität
  • #Körper
  • #Grundschule
  • #Bildende Kunst
  • #Performance

Im Bode-Museum begegnen uns die unterschiedlichsten Skulpturen aus lange zurückliegenden Zeiten. Wie fühlt es sich eigentlich an, in Stein gemeißelt oder aus Holz geschnitzt auf dem Sockel im Museumsraum zu stehen? Wie würden sich Kinder selbst inszenieren, um sich im Bode-Museum zu verewigen – unbeweglich und doch in größtem Ausdruck physischer Regung?

 

Gemeinsam mit drei Künstler*innen gingen die Schüler*innen einer 5. Klasse diesen Fragen nach. Sie erkundeten die Haltungen, Gesten und Gesichtsausdrücke der Skulpturen im Bode-Museum und erforschten in performativen Übungen Möglichkeiten, ihre eigene Persönlichkeit im Ausstellungsraum zu repräsentieren. Dabei fiel auf, dass einigen Skulpturen Arme, Füße, Hände oder sogar Köpfe fehlen. Diese Leerstellen ergänzten sie, indem sie Gipsabgüsse von eigenen Körperteilen erstellten. Mithilfe mitgebrachter Lieblingsobjekte – von der Fußballfahne bis hin zu gerahmten Familienfotos und Plüschtieren – erfanden sie neue Figurengruppen und inszenierten ihre eigenen Identitäten in performativen Standbildern.

 

 

Klasse 5a

Projektwoche mit sechs Einzelterminen

 

Workshopleitung:

Nazaket Ekici ist Künstlerin und Kunstvermittlerin. Nach ihrem Magisterstudium der Kunstpädagogik an der LMU München und einem Studium der Bildhauerei an der dortigen Akademie der Bildenden Künste studierte sie bei Marina Abramović Performance an der HBK Braunschweig und schloss als Meisterschülerin ab. Schwerpunkte ihrer künstlerischen Praxis liegen im Bereich Performance, Video und Installationen. In über 50 Ländern auf 4 Kontinenten präsentierte sie mehr als 200 verschiedene Performances, die zudem vielfach ausgezeichnet wurden – zuletzt erhielt sie den Rom Preis der Deutschen Akademie Villa Massimo Rom. Nezaket Ekici lebt und arbeitet in Berlin und Stuttgart.

 

Schwerpunkte in der künstlerischen Praxis Branka Pavlovićs sind die interkulturelle Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen und Kunst im öffentlichen Raum. Die Cutterin und Kunstvermittlerin hat Film- und Fernsehmontage an der Filmakademie in Belgrad, Serbien sowie Kunst im Kontext an der Universität der Künste in Berlin studiert. Sie lebt in Berlin und Belgrad, wo sie sich bereits kritisch in dokumentarfilmerischen Projekten u.a. mit den Folgen des Krieges und Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien auseinandergesetzt hat. Seit 2007 wirkte sie als Freelance Cutterin und Videokünstlerin an mehreren Dokumentar- und Spielfilmen und Theaterproduktionen mit. Zwischen 2013 und 2015 war sie Kunstvermittlungsstipendiatin der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbk) Berlin im Vermittlungsprojekt „DEMOAUFNAHME(N)“ und ist seit August 2014 an der Freien Universität Berlin beim Projekt LEON – Learning Environments Online tätig. Darüber hinaus ist Branka Pavlović seit 2009 Programmdirektorin des Free Zone Belgrade Human Rights Film Festivals in Belgrad, Serbien.

 

Julian David Bolívar wurde 1986 in Kolumbien geboren und lebt seit 2016 in Deutschland. Er absolvierte ein Ingenieurstudium in Frankreich, ehe er in sich der Bildhauerei zuwandte und an der ESAD in Reims ein Diplôme national supérieur d’arts plastiques(DNSAP) erwarb. Heute drückt er sich in zahlreichen künstlerischen Medien aus. Ein wiederkehrend das Thema seiner Arbeit ist Gewalt sowie die Rolle der Kunst in Zeiten politischer Auseinandersetzungen.