Natürlich Kunst!

Wie hängen Natur und Kunst zusammen? Wie wollen sich junge Menschen heute mit Natur und Umweltschutz beschäftigen? Und was macht den Garten eines Kunstmuseums aus? In einer neunmonatigen Zusammenarbeit haben sich Schüler*innen einer Grund- und Sekundarschule gemeinsam mit dem Brücke-Museum diesen Fragen gewidmet.

Bei einem Auftakttreffen in den Schulen wurde die Naturverbundenheit der Künstlergruppe Brücke erfahrbar: Die Beteiligten erfühlten mitgebrachtes Naturmaterial aus dem Museumsgarten und zeichneten es mit geschlossenen Augen. Im Winter 2020 lernten beide Schulklassen bei je drei Ausstellungsbesuchen im Brücke-Museum die Kunst der Brücke sowie das Museumsgebäude kennen. Die Kinder und Jugendlichen fanden ihre eigenen Wege durch den Ausstellungsraum und entwickelten persönliche Ideen zur Betrachtung der Sammlung: liegend, rückwärts laufend oder tanzend ergaben sich unterschiedlichste Perspektiven auf die Kunst. Durch die großen Museumsfenster fiel der Blick immer wieder nach draußen: Der Museumsgarten wird bis Anfang 2021 durch Landschaftsarchitekt*innen von atelier le balto revitalisiert. Das atelier le balto zeichnet sich durch eine ökologisch nachhaltige, künstlerische Herangehensweise aus und erschafft ästhetische Orte der Begegnung und des Austauschs in der Natur. 

Durch die Covid-19-Pandemie war der Kontakt über mehrere Monate nicht persönlich und nur eingeschränkt digital möglich. Mit kleinen Wahrnehmungs- und Zeichenübungen zuhause wurde diese Phase überbrückt. Im Sommer 2020 konnten beide Schulklassen für jeweils drei Projekttage in den Museumsgarten kommen und überlegten: Was bedeutet Natur für mich? Wo halte ich mich gerne auf? Und wie hängt das mit der Kunst der Brücke zusammen? Ihre Lieblingsplätze verorteten sie zusammen mit der Landschaftsarchitektin Bérengère Chauffeté auf einer Karte des Gartens. In analogen Schwarz-Weiß-Fotografien hielten die Kinder und Jugendlichen ihre persönlichen Ein- und Ausblicke in die Natur fest und entwarfen Ideen zur Umgestaltung des Gartens. Bei einem Spaziergang im Grunewald sammelten sie Blätter, Blüten, Zweige, Eicheln, Kiefernzapfen, Steinchen, Sand, Gräser und Baumrinde. Mit diesem gefundenen Naturmaterial wurden konkrete Pläne zur Landschaftsgestaltung des Museumsgartens entwickelt und Modelle des Gartens gestaltet, um sie im Anschluss dem Museumsteam zu präsentieren. 

Nord-Grundschule, Berlin Zehlendorf, Klasse 6b: Adrian, Amalya, Daniel, Feli, Felix, Guity, Helena, Helene, Johanna, Kimi, Mamoon, Marvin, Max, Maya, Meike, Ole, Olivia, Paul, Sophie mit Frau Tscheslog und Frau Zick

Schule am Schloss, Berlin Charlottenburg, Klasse 9e: Ali, Anita, Bartek, Emma, Hassan, Homayoon, Konrad, Lara C., Lara, Lilly, Maram, Mariella, Maurizio, Pablo, Patrick, Rami, Saja, Selina, Tobi, Tolga, Turab, Yasin, Zaineb, Zeynep mit Frau Baumgartner und Frau Siemers

Projektleitung und Gesamtkonzept: Nora Hogrefe

Konzept Gartenworkshops: Bérengère Chauffeté, Landschaftsarchitektin

Fotografische Dokumentation: Anna Duda, Fotografin

Konzept Ausstellungsworkshops: L.L. und Jülia Devies, Kunstvermittlerinnen

Mentorin: Daniela Bystron, Kuratorin für Outreach

Die Postkarten stellen wir Ihnen und Euch gerne zum Download zur Verfügung: Natuerlich_Kunst_Postkarten (Postkartenset zur Dokumentation des Schulprojekts Natürlich Kunst!, Gestaltung: Lisa Pepita Weiss © Brücke-Museum)