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museum. get in touch.
© Fenja Fröhberg, 2020 

museum. get in touch.

2020

Jüdisches Museum Frankfurt

Ein Gesprächsanlass über Museen und deren Barrieren

Wie kann ein niedrigschwelliger Erstzugang zu Museen aussehen?  Was sind Fragen, die sich Schüler*innen stellen? Nachdem eine Zusammenarbeit mit einer Klasse zu diesen Fragen durch den ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 unterbrochen hatte, entstand dazu mit den Rückmeldungen der Schüler:innen der Gemeinschaftsschule Rhen und der Illustratorin Seda Demiriz ein Kartenset, um dazu leichter mit Gruppen ins Gespräch kommen zu können.  

Das  Set besteht aus 30 Begriffskarten und einer Broschüre mit Anwendungsvorschlägen. Das Museum wird dabei oft als ein Ort mit vielen Barrieren wahrgenommen. Beispielsweise durch schwer verständliche Texte oder einfach durch die Empfindung, irgendwie nicht so richtig in ein Museum zu passen. Das Kartenset soll es möglich machen, über das Museum als System, seine Bedingungen, die Entstehung der dortigen Perspektiven und Barrieren der Zugänglichkeit zu sprechen. Durch eine Beschränkung auf eine Auswahl an Karten kann der Fokus auf einzelne Aspekte gelenkt werden. Im Museum selbst können Schüler*innen beispielsweise untersuchen, aus welchen Bestandteilen eine Ausstellung besteht oder welche Rolle die Lautstärke im Museum spielt. Welches Objekt passt denn überhaupt zum Thema Lautstärke? Und was hat Kleidung oder Hautfarbe mit einer kulturellen Einrichtung zu tun?

Jede Karte ist einem anderen Begriff zugeordnet, wie Kurator*in, Sicherheit oder Herkunft. Ein knapper glossarischer Text auf der Rückseite wird durch Fragen ergänzt, die zu eigenen Verbindungen und Gedanken anregen: Welche Geschichte würdest Du gerne in einem Museum erzählen? Worüber könntest Du ohne Probleme selbst eine Ausstellung machen? Welche Wege geht eigentlich ein*e Handwerker*in in einer Ausstellung? Und welche Rolle spielen Geld und Kleidung dabei?

Das Kartenset bietet einen Gesprächsanlass, der einen Freiraum schafft über individuell empfundene Hindernisse und Vorstellungen in Bezug auf Museen zu sprechen. Der Einsatz innerhalb eines Projekts oder Workshops sollte individuell auf jede Gruppe angepasst und zugeschnitten werden.

Das Kartenset museum. get in touch mit der dazugehörigen Broschüre mit Hintergründen und Anwendungsbeispielen ist kostenlos auf der Seite des Jüdischen Museum Frankfurts als Download verfügbar. Eine begrenzte Anzahl kann in gedruckter Form angefordert werden unter dieser Email. 

Idee, Texte, Konzept und Umsetzung: Fenja Fröhberg

Illustration und Grafik: Seda Demiriz ist Illustratorin, Grafikdesignerin und Comiczeichnerin und lebt in Mainz. Ihre Illustrationen wurden u.a. in der New York Times veröffentlicht. Seit 2020 veröffentlicht sie den Webcomic Life in Pixels über das Aufwachsen mit dem Internet. An der Hochschule Mainz unterrichtet sie Zeichnen.

Zeitraum: Mai-Juli 2020

Beteiligte Schulen: Gemeinschaftsschule Rhen (Henstedt-Ulzburg)