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Spezialeffekte! Gemeinsam die Kunsthalle Bremen entdecken
© Kunsthalle Bremen/ Kerstin Rolfes 

Spezialeffekte! Gemeinsam die Kunsthalle Bremen entdecken

2019

Kunsthalle Bremen

Wie haben Menschen früher zusammengelebt und wie möchten wir zukünftig miteinander leben? Ausgehend von dieser Fragestellung und mit Blick auf die 600-jährige Sammlung der Kunsthalle Bremen entwickelte die inklusive Klasse 5a der Wilhelm-Focke-Oberschule Trickfilme. Dazu wählten sie in insgesamt sechs Modulen Werke aus der Gemäldegalerie aus, die ihre Sicht auf das Thema Gemeinschaft verhandeln. In ihren Teams waren sie die Expert*innen für Teamwork und Medienkompetenz. Sie schrieben Storyboards, bauten Requisiten, drehten ihre Filme mit Tablets vor den Originalen und unterlegten sie mit Tonspuren.

 

Bei dieser Initiative diente das Museum als Gemeinschaftsort, um den eigenen Fähigkeiten und denen der Klassengemeinschaft nachzuspüren. Übergeordnet stellt das Projekt die Frage: Wie kann ein Beitrag zur Inklusion im Museum geleistet werden? Deshalb wurde bei der Konzeption und Durchführung ein hoher Betreuungsschlüssel, unterschiedliche sinnliche Zugänge, ein divers aufgestelltes Team und zeitlich längere Termine eingeplant. Die Konzeptidee gewann 2018 den Medienkompetenzpreis „Das Ruder“ der Bremischen Landesmedienanstalt.

 

Einer der zahlreichen entstandenen Trickfilme:

Spezialeffekte! Gemeinsam die Kunsthalle Bremen entdecken - Die verschwundene Königen

 

Schulklasse: 5a

Sechs Module mit Filmpremiere

Lehrkräfte: Wiebke Sack und Claudia Schleese (Sonderpädagogin)

Projektleitung: Lisa Kärcher

 

Workshopleitung:

Andreas Hensinger absolvierte sein Studium im Produktdesign in Hildesheim, bevor er in Bremen den Master um das Fach „Integriertes Design“ erweiterte. Bereits während dieser Zeit entstanden Projekte, die Design und sozial relevanten Themenfeldern verknüpften wie z.B. die Fragestellung, wie man Menschen mit Demenz stärker in vorhandene Nachbarschaftsstrukturen einbinden und so Selbstständigkeit größtmöglich unterstützen kann. 2016 gründete er mit Juie Jittinan Kitsumritiroj “hey ju design”, ein Designstudio mit sozialem Ansatz. Dabei begleiten sie Menschen mit und ohne Behinderung durch kreative Designprozesse und gemeinsame Gestaltung von eigenen Produktideen hin zu marktfähigen Produkten. Bei der Lehre an der Kunstschule für Kommunikationsdesign Wandsbek in Bremen vermittelt er darüber hinaus Design an angehende kreative DesignerInnen.

 

Clara Kayser studierte Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen mit dem Schwerpunkt auf Erforschung von Farbe und Material und Grundschullehramt in den Fächern Kunst und Mathematik in Oldenburg. Innerhalb des ersten Studiums zeigte sich die Begeisterung dafür, gemeinsam mit Kindern künstlerische tätig zu sein. Im Lehramtsstudium beschäftigte sie sich mit den Themen Medienbildung in der Grundschule, insbesondere im Bereich Film und Fotografie und der Verbindung von Schule und außerschulischen Lernorten im Bereich der bildenden Kunst. Während des Lehramtsstudiums arbeitet Clara Kayser als freie Kunstvermittlerin in Bremen und Umgebung in verschiedenen Kunstinstitutionen mit dem Schwerpunkt auf der Arbeit mit Jugendlichen und Kindern. Die Fokussierung auf die außerschulischen Lernorte in Verbindung mit dem Lehramtsstudium qualifizierte sie dazu, viele Kooperationsprojekte mitzugestalten.

 

Juie Jittinan Kitsumritiroj absolvierte 2009 ihr Studium im Bereich Industrial Design an der KMUTT, Bangkok und 2014 ihren MA Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen. Praxiserfahrungen sammelte sie 2009, während eines Praktikums bei f/p design (München), sowie bei einer Tätigkeit bei Siam Sanitary and Fittings Co.,Ltd in Bangkok (2010/11). 2016 gründete sie mit Andreas Hensinger “hey ju design”, ein Designstudio mit sozialem Schwerpunkt. Neben der gestalterischen Tätigkeit vermittelt und begleitet sie Menschen mit und ohne Behinderung durch Designprozesse zur Entfaltung eigener Kreativität und Gestaltung neuer Produktideen. Menschen mit Behinderung, Jugendliche, Kinder, Stadt- und Kulturprojekte sowie soziale Unternehmen sind ihre Haupttätigkeitsfelder.

 

Birgit Meierdiercks / Ausbildung zur Speditionskauffrau / seit 20 Jahren beschäftigt bei Werkstatt Bremen/Martinshof / Vertreterin der Werkstattbeschäftigten als freigestellte Werkstatträtin seit November 2017.  ++ Teilnahme an Kreativangeboten der Kunsthalle / Erarbeitung und Begleitung des Workshops „Spezialeffekte!….“ in der Kunsthalle Bremen.

 

Trailer zum Projekt:

Spezialeffekte – hey ju design & Kunsthalle

 

Pressebericht:

2019 03 28_Stadtteil-Kurier Mitte_Bericht Spezialeffekte Präsentation