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Projektdokumentation
Entdecke die Insel

Projekt:
Entdecke die Insel
Projektkoordination (Wissenschaftliche Mitarbeiter*in lab.Bode):
Andrea Günther
Workshopleiter*innen (Freie Mitarbeiter*in):
Christina Wüstenhagen, Lea Dietrich
Projektzeitraum:
10.7.–14.8.2017
Termine & Dauer:
5 Termine, Projektwoche Tag 1: 3,5 Std. Tag 2: 3,5 Std. Tag 3: 3,5 Std. Tag 4: 3,5 Std. Tag 5: 3,5 Std.
Schule:
Athene-Grundschule
Klasse/Lehrkraft:
4. und 5. Klasse / Angeliki Petka
Gruppengröße:
14
Oberthema/Unterthema:
Körper / Museum als System

Projektüberblick

Mithilfe von Grundlagenübungen des zeitgenössischen Tanztheaters erforschten Schüler*innen der Athene-Grundschule Architektur und Sammlungsräume des Bode-Museums. Mit den Tanzpädagoginnen Christina Wüstenhagen und Lea Dietrich der Tanzcompany TanzTangente suchten die Schüler*innen auf Grundlage der embodied & movement based learning alternative (verkörpertes und bewegungsbasiertes Lernen) Bewegungsmuster im Museum und hielten sie grafisch auf Grundrissen des Gebäudes fest. Daraus entstand eine bewegungsbasierte Museums(insel)-Karte mit zahlreichen Möglichkeiten, das Bode-Museum und seine Umgebung zu erkunden.

Objektbezug

In dem Projekt standen das Museum und dessen Architektur im Zentrum. Dabei wurden sowohl die Außen- als auch die Innenräume des Museums einbezogen, die Workshop- und Ausstellungsräume sowie die unterschiedlichen Wege durch das Haus einschlossen. Performativ und mit der Methode des Mapping wurden das Bode-Museum und seine Umgebung als Bewegungsraum erkundet und eigene, alternative Bewegungsmuster innerhalb und um das Museum herum angeregt und erarbeitet.

Formen der Zusammenarbeit

1. Treffen mit museumsbeauftragter Lehrkraft, Absprachen über mögliche Projektgruppen, Zeitraum, Zugänge und Themen
2. Kennenlerntag mit Fokusgruppe 4. Klasse im Bode-Museum mit anschließender Feedbackrunde und Abfrage nach Interessen
3. Auswertung der Feedbackbögen und Entwicklung von Themenschwerpunkt und Methodik / künstlerischem Zugang für Schulprojektwoche:
Spielerischer Zugang zum Museumkomplex – Innen- und Außenraum; Alternative Bewegungsmuster / embodied learning im musealen Kontext
4. Vorstellen der Projektidee in der Steuerungsgruppe (lab.Bode) und Abstimmung über Durchführung
5. Projektteam akquirieren und Termine fixieren
6. Aushang von Ankündigungsposter in der Schule als Werbung für das lab.Bode-Projekt als von Schüler*innen frei wählbares Projekt im Rahmen der Schulprojektwoche
7. Vorstellen von Projektteam und Inhalten des lab.Bode-Projektes bei aktivem Workshop für Schüler*innen in der Schule
8. Durchführung Projektwoche im Bode-Museum
9. Abschlusspräsentation in der Schule und beim Aktionstag Schule im Bode-Museum

Unterrichtsbezug / Bezug zu kompetenzbezogenem Lernen

Den Schüler*innen wurden verschiedenen Formen der performativen und künstlerisch-bildnerischen Praxis vermittelt, mit denen sie sich einem noch unbekannten Ort annähern und sich diesen aneignen können. Über die praktische körperliche Erfahrung beobachteten sie Verhaltensweisen und Gedanken, die gemeinsam reflektiert, weiterentwickelt und erprobt werden konnten. Sie lernten, sich eigenständig im Museum zu orientieren und sich den Raum durch eigene, alternative Bewegungsmuster anzueignen und zu verändern. Der forschend reflexive Ansatz stärkte dabei ihr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und förderte das selbstständige und eigenverantwortliche Handeln sowie soziale Kompetenzen in der Gruppenarbeit.

 

Fächerbezug: Kunst / Sport

Methodische Herangehensweise

Das Projekt arbeitete vor allem mit spielerischen Zugängen zum Museumskomplex durch Bewegungs- und Gruppenspiele und körperzentrierten und erfahrungsbasierten Lernansätze aus der Theaterpädagogik (embodied learning) sowie der künstlerischen Methode des Mapping. Der Aneignungsprozess des Museums wurde so als offener, forschend reflexiver Prozess gestaltet.

Projektphasen

Termin Dauer Ort Was wurde gemacht?
10.7.2017 3,5 Std. Bode-Museum Einführung, Erkundung des Museums, Bewegungs- und Gruppenspiele
11.7.2017 3,5 Std. Bode-Museum Methodische Übungen zur Erforschung des Museums, Erforschen und Reproduzieren von Räumen, Einzeichnen der „Territorien“
12.7.2017 3,5 Std. Bode-Museum Methodische Übungen zur Erforschung des Museums, Erarbeitung eigener „Territorien“, Vorstellen und Erleben der Räume, Einzeichnen der „Territorien“
13.7.2017 3,5 Std. Bode-Museum Erstellen von großem Plakat für die „Landkarte der Insel“, Mapping, Fotografieren aller Orte und Aktionen
14.8.2017 2 Std. Bode-Museum Vorbereitung für die Präsentation in der Schule, Spiel: Schatzsuche
14.8.2017 1,5 Std. Athene-Grundschule Vorbereitung der Präsentation, Präsentation in der Schule

Sichtbarkeit/Künstlerische & praktische Arbeiten

Die entwickelte Bode-Karte mit ihren „Territorien“ und Bewegungen wurde in der Schule auf Wunsch der Schüler*innen als eine von ihren Ideen geleitete Präsentation in drei Sprachen – Körpersprache, Griechisch und Deutsch – vorgestellt.

Im Bode-Museum war das Projekt durch performative Interventionen der Schüler*innen direkt in den Ausstellungsräumen sichtbar. Die „Territorienkarte“ war als wachsende Topographie in den lab.Bode-Räumen ausgestellt.

Räume der Vermittlung / Projektsettings

Im Bode-Museum gibt es insgesamt drei Vermittlungsräume, die sich innerhalb des Ausstellungsrundgangs befinden. Sie sind von den Ausstellungsräumen öffentlich zugänglich und befinden sich in direkter Nachbarschaft zu den Objekten. In dem Projekt wurde sowohl im Freiraum, einem der Vermittlungsräume, als auch im Ausstellungsraum, den Treppenaufgängen und im Außenraum gearbeitet. Im Freiraum entstand ein temporärer Projektraum, in dem Platz für Bewegungsspiele war und künstlerisch-bildnerisch gearbeitet werden konnte.

Ressourcen: Technik und Verbrauchsmaterialien

Technik: Musikanlage, Kamera, Fotodrucker

Verbrauchsmaterial: Papier, Papierrolle, Stifte, Raumpläne, Klemmbretter

Ressourcen: Honorare

2 freie Mitarbeiter*innen, jeweils 16 Stunden Vorbereitung, 35 Stunden Durchführung, 2,5 Stunden Sichtbarmachung im Projektverlauf, 4 Stunden Dokumentation und Reflexion

Autor*innen der Dokumentation
Christina Wüstenhagen, Lea Dietrich, Andrea Günther